In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Belichtungskorrektur deiner Kamera einstellst. Du erfährst auch, wie du optimale Anpassungen an die Belichtung vornehmen kannst. Heutige Kameras verfügen alle über eine integrierte Belichtungskorrektur.
Die Funktion unterstützt dich bei der Einstellung der für das Bild besten Einstellung. Die Einstellung der Belichtungskorrektur ist von der Kamera abhängig und über ein Stellrad oder Tasten zu finden.
Der Einstellbereich ist auch wieder Kamera abhängig von- 5 oder auch nur- 3 bis +3 oder +5 einstellbar.
- 1,3 ;-1 ;-0,7 ;-0,3 ; 0 ; +0,3 ; +0,7 ; +1,0 ; +2,3 usw.


Wo findest du die Korrekturfunktion?
Die Belichtungskorrekturfunktion, Schalter oder Stellrad variiert je nach Kamera-Hersteller und Kameramodell. Viele Kameras haben einen Schalter mit einer Plus- und Minusanzeige. Wenn ein Stellrad zur Einstellung Verwendung findet, ist dies meist auf der Kamerarückseite. Solltest du die Einstellung nicht finden, schaue ins Handbuch oder Google danach.
Langzeitbelichtungen leicht gemacht: Fotografieren mit langen Belichtungszeiten für Einsteiger
Belichtungskorrektur, warum benötige ich das?
Das Ziel ist es, dass das Bild nicht zu hell noch zu dunkel ist. Zur Erreichung dieses Ziels ist die Verwendung der Belichtungskorrektur erforderlich. Eine Belichtungskorrektur lässt Fotos nicht nur heller oder dunkler wirken, sie bringt auch blassere, genauer gesagt sattere Farben mit sich.
Nur in diesen Kameramodi (P, S, A bzw. P, Tv, Av bei Canon) funktioniert die Belichtungskorrektur. In der Einstellung „M“ ist die Wirkung einer Belichtungskorrektur nur möglich, wenn die ISO-Automatik eingeschaltet ist.
Die Belichtungskorrektur ist größtenteils in Form einer Taste oder eines Drehrades an der Kamera angebracht und ermöglicht es dir, von einer positiven auf eine negative Belichtung umzuschalten.
Wann ist die Belichtungskorrektur sinnvoll?
Die Belichtungskorrektur ermöglicht es dir, deine Fotos vor der Aufnahme zu verdunkeln, also an der Einstellung auf minus oder auf plus aufzuhellen.
Die vom Belichtungsmesser deiner Kamera eingestellte Belichtungsgröße wird durch die Korrektur, die du vornimmst, überschrieben.
Der Belichtungsmesser einer Kamera wertet das reflektierende Licht von Objekten aus, auf die du deine Kamera richtest. Wenn du deine Kamera auf ein dunkles Motiv richtest, wird die Bildbelichtung aufgehellt. Umgekehrt wird das Bild abgedunkelt, wenn du auf ein helles Motiv anvisierst.
Die Belichtungsmesser der Kamera versuchen immer ein Mittelmaß anzuzeigen, das dem 18-prozentigen Grau entspricht. In vielen Fällen machen das die heutigen Kameras recht gut.
Begriff Belichtung
Die Belichtung deines Bildes ist von drei Faktoren abhängig. Der Verschlusszeit, der Blende und dem ISO-Wert. Diese drei Einstellungen bestimmen die Belichtung. Sie sorgen dafür, ob mehr oder weniger Licht auf den Sensor fällt und ob das Bild von der Belichtung ausgewogen, zu hell oder zu dunkel ist. Dass dein Bild ausgeglichen belichtet ist, erreichst du, indem Verschluss, Zeit, Blende und ISO im richtigen Verhältnis zusammenwirken. Dunkle Bilder werden als unterbelichtet, ein helles Bild wird als überbelichtet bezeichnet.




Bild über und Unterbelichtung
Wenn du in der prallen Sonne fotografierst, dann kannst du davon ausgehen, dass dein Bild zu hell wird. Der Belichtungsmesser deiner Kamera wird sehr stark eingreifen und dein Bild für deinen Geschmack falsch belichten. Hier kommt jetzt die Belichtungskorrektur zum Tragen. Du kannst jetzt die Helligkeit manuell nachjustieren und die Kamera-Einstellung überschreiben.
Hier ein Bild, wo die Kamera mit der Belichtungsmessung überfordert war.

Mit der Belichtungskorrektur von hier beispielsweise um +1 EV ( Exposure Value) verändert. Das Bild wurde jetzt heller. Die gesamte Szene deines Bildes ist jetzt heller, das Bild ist richtig belichtet. Durch die Verwendung der Belichtungskorrektur bei problematischen Lichtverhältnissen sind solche Probleme schnell behoben.

Licht und professionelle Belichtung*
In welchem Modus funktioniert die Belichtungskorrektur
Die Kamera muss in einem Modus eingestellt sein, wo die Kamera automatisch die Belichtung durchführt. Das ist: Blendenpriorität
A oder AV, Verschlusspriorität S oder Tv, der Programm-Modus P oder ein Szenenmodus. Im Modus Manuel M. muss die ISO auf Automatik eingestellt sein, sonst wird es hier keine Veränderung geben. Nur mit den hier beschriebenen Einstellungen funktioniert die Belichtungskorrektur.
Die Verwendung der Korrektur
Die Verwendung der Belichtungskorrektur ist leicht. Sollte dein Bild zu hell werden, wähle eine-EV- Einstellung. Wenn das Bild zu dunkel wird, wähle eine + EV Einstellung.
Jetzt wollen wir uns noch mit der Funktion deiner Kamera beschäftigen, wo die Veränderung der Belichtung angezeigt wird – wenn du durch den Sucher schaust oder auf dein Kamera-Display siehst du einen Balken auch als Lichtwaage bezeichnet. Die Anzeige geht von links minus über null nach rechts ins Plus.
Bei Systemkameras verändert sich auch bei der Einstellung gleich die Helligkeit auf dem Display. Du solltest das Endergebnis also gut anschauen können.
Beispiel der Einstellung
Die Veränderung der Belichtungskorrektur sagt nichts darüber aus, ob die Aufhellung bzw. die Abdunklung der Belichtung mit einer Änderung der Blende, der Belichtungszeit oder der ISO-Einstellung erfolgt. Das ist von der Kamera-Belichtungssteuerung abhängig.
Nehmen wir ein Beispiel:
Für eine Belichtungsänderung von z. B. +1,0 könnte man, wenn Blende 8 eingestellt ist, von Blende 8 auf Blende 5,6 ändern.
Die Belichtungszeit von 1/125 auf 1/60 ändern oder man erhöht die ISO von z. B. 100 auf 200
Du kannst auch einen Mix wählen, Verschlusszeit und Blende z. B. nur um 1/3 der Belichtungsstufe nach unten verschieben.
Messsysteme neuer Kameras
Dass die Kamera versucht, ein 18-prozentiges Grau von der Helligkeit einzustellen, habe ich schon geschrieben. Es sind mittlerweile Kameras auf dem Markt, die in der Lage sind über KI Szenen zu erkennen und auf in der Software hinterlegte Daten die Helligkeit zu verändern. Auch Personen werden im Bild erkannt und die Belichtung basiert auf den Hauttönen der Menschen zu verändern. Diese Kameras benötigen immer weniger manuelle Eingriffe. Es ist jedoch wichtig, dass du dich mit der manuellen Eingriffsmöglichkeit deiner Kamera vertraut machst.
Fazit:
Die Belichtungskorrektur ist ein Werkzeug neben vielen anderen in deiner Kamera-Software. Wichtig ist, dass du weißt, was mit deiner Kamera möglich ist. Wo die Grenzen liegen und wie weit du mit manuellen Einstellungen zu deiner perfekten Aufnahme bzw. dem perfekten Bild kommst.